Andreas Laimboeck, Direktor der LTL-Mandarin School in Beijing beantwortet uns diese Frage aus seiner Sicht als Deutscher, der Chinesisch gelernt hat und als Schuldirektor, der viele Leute beim Lernen beobachten durfte in seiner Vergangenheit:
Ich habe über die Jahre wirklich viele Leute gesehen, die Chinesisch gelernt haben oder es versucht haben zu lernen.
Mit verschiedenem Erfolg. Manche Leute die wirklich fließend chinesisch gelernt haben. Manche Leute auch, die wirklich Jahre hineingesteckt haben und es nicht zum Fließenden geschafft haben.
Und das ist recht interessant wenn man sich die Unterschiede anschaut, weil der wichtigste Unterschied ist gar nicht, dass die Leute, die am besten Lernen und die meisten Hausaufgaben machen sprechen am Ende das beste Chinesisch. Dem ist gar nicht so.
Es ist eher so, adss Leute,d ie Chinesisch nach dem Unterricht sprechen, die sich in die Kultur- und Sprachenwelt einfinden, die vor allem das Englische ablegen und wirklich anfangen Chinesisch zu sprechen, lokale Freunde zu haben, sich bewusst auch in Arbeitsumfelder zu begeben, in denen man kein Englisch mehr sprechen kann, sondern Mandarin sprechen muss, das sind Leute, die wirklich zu fließenden Chinesischkenntnissen kommen.
Das andere sehr wichtige ist: Es ist fast ein bisschen Charaktertest chinesisch zu lernen. Man darf einfach nicht aufgeben. Weil es schon sehr frustrierend sein kann.
Es gibt sicherlich Phasen des Chinesischlernens, die wirklich sehr frustrierend sind und da muss man durch! Und da sieht man dann „wie sehr will man das, ja?!“, und wenn man das wirklich will, dann kommt man auch durch! Und wenn man es nur so ein bisschen nebenher macht, dann ist es schwieriger natürlich.
Was recht spannend ist auch wieder, dass ein Sprachtalent (was man oft sagt) mit Chinesisch Lernen relativ wenig zu tun hat. Die Leute, die z.B. sehr gut in englisch, französisch oder italienisch waren sind nicht unbedingt sehr gut in Chinesisch. Ich persönlich z.B. war extrem schlecht in allen Fremdsprachen im Gymnasium. Ich war in Chinesisch auch nicht sehr gut muss ich sagen, hab aber einfach so viel gesprochen und so viel Spaß daran gehabt, und heute ist es meine Arbeitssprache – sprech ich den ganzen Tag!
Das ist schon recht interessant. es macht auch keinen Sinn zu sagen „Fremdsprachen kann ich nicht“, oder sowas, dass man sich dann nicht an Chinesisch rantraut. Andererseit muss man auch sagen nur wur weil man besinders gut in Französisch oder Englisch war, heißt es nicht, dass man supergut in Chinesisch ist. Weil es da wirklich ganz andere Ansätze gibt.
Wer zum Beispiel gut Grammatik verstehen kann, das hilft einem in Chinesisch gar nichts. Es gibt im Chinesischen keine Deklinationen, keine unregelmäßigen Verben – ist dementsprechend also relativ irrelevant.
Es ist recht interessant zu sehen wer Chinesisch lernt und wer nicht.
Und der Gedanke von LTL-Mandarin School ist schon darauf ausgerichtet, wie ich gesehen habe wie Leute erfolgreich Chinesisch gelernt haben.
Und da sind so ein paar Sachen wichtig. Und das allererste ist z.B. in einem chinesischen Sprachumfeld zu sein.
Fazit, dass ich für mich und für Euch aus dem Video ziehe: